Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger hat der neuen saarländischen Firmenallianz aus der Pharmalytics GmbH und der PSM GmbH einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 6,8 Mio. überreicht. Der Zuschuss fließt aus Mitteln zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.
Mit einer insgesamt zweistelligen Millioneninvestition soll am PharmaCampus Schiffweiler die vollständige Kette einer pharmazeutischen Produktion entstehen. Das Vorhaben umfasst zwei Gebäude, eines davon mit Bürotrakt und modernsten Laborräumlichkeiten zur Entwicklung neuer Arzneimittel. Im zweiten Gebäude befinden sich Syntheseräume für Wirkstoffe, sowie Produktionsräume für Fertigarzneimittel mit einer Robotik-Produktionsanlage, welche auch zur Impfstoffherstellung geeignet ist. Insgesamt werden in den beiden Gebäuden ca. 180 Mitarbeiter arbeiten.
Ein Vorteil der Firmenallianz ist die Serviceleistung und Expertise aus einer Hand: Von der Herstellung der Wirkstoffe, über die Formulierungsentwicklung, der Herstellung klinischer Prüfmuster bis hin zum fertigen Arzneimittel inklusive Zulassung kann an diesem Standort alles abgebildet werden.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Gerade durch die Corona-Pandemie haben wir gelernt, wie wichtig schnelle und direkte Wege zu medizinischen Produkten sind. Die Abhängigkeit zu Drittländern bezüglich medizinischer Rohstoffe hat teilweise einen nicht tragbaren Zustand dargestellt. Narkotika zur Beatmung von Corona Patienten waren Mangelware. Engpässe gab es bei Insulin und selbst die Schmerzmedikation konnte anteilig nicht ausreichend realisiert werden. Dieses Projekt leistet einen Beitrag dazu, die Grundversorgung an Pharmazeutika in Deutschland sicher zu stellen. Besonders freut es mich, dass am Standort Schiffweiler rund 46 neue Arbeitsplätze entstehen sollen.“
Geschäftsführerin Bianca Bohrer sieht besonders in der aktuellen Corona-Situation die Chance, die Unabhängigkeit der Arzneimittelversorgung durch den PharmaCampus Schiffweiler zu stärken.
Zur Aufgabenverteilung:
Die Pharmalytics GmbH übernimmt die Synthese von Engpassrohstoffen. Die PSM GmbH stellt aus diesen und anderen Wirkstoffen anschließend überwiegend sterile Fertigarzneimittel her. Neben den Hauptkunden der Pharmabranche (z. B. Bayer, Böhringer, Pfizer, Novartis) sollen zukünftig auch eigene Produkte hergestellt werden.